Liebe Leserinnen, liebe Leser des Gemeindebriefs,
die Zeit ist mal wieder wie im Flug vergangen. Der Sommer ist in Deutschland etwas später eingetroffen als die Jahre zuvor, dafür sind die Wiesen und Bäume noch frisch-grün. Sie haben die feuchten Tage im Frühling und Frühsommer genossen. Viele Menschen jedoch in den Hochwassergebieten Bayerns, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württembergs, auch in der Schweiz konnten diesen Witterungsverhältnissen wenig Freude und Gutes abgewinnen. Sie kämpfen mit den Folgen, viele der Betroffenen stehen vor kaum lösbaren Problemen, da ihr ganzes Hab und Gut in den Fluten versunken ist, bzw. von diesen zerstört wurde. "Das ist die Folge des Klimawandels" hört man allerorts - und manchmal hört es sich an als sei dieser Klimawandel "gottgegeben".
Ja, es stimmt, nach Aussage der Bibel befahl Gott dem Menschen, sich die Erde untertan zu machen (Genesis 1,28). Doch was bedeutet "untertan"? Auch wenn manches Handeln Gottes für uns Menschen schwer verständlich und wenig nachvollziehbar ist, ist keinesfalls anzunehmen, dass Gott seine Schöpfung durch Menschenverhalten zerstören lassen wird. Die Aufgabe, die der Mensch von Gott erhielt und in der Bibel mit "sich untertan machen" beschrieben wird ist: alles für den Erhalt seiner Schöpfung zu tun. Die Erde in einem guten Zustand zu halten, so dass Menschen, Tiere und Pflanzen im Einklang mit ihrer Umwelt leben können und ein lebenwertes Gleichgewicht darstellen.
Dieses Gleichgewicht gerät derzeit ins Wanken. Massentierhaltung gehört nicht wirklich zur artgerechten Tierhaltung, Abholzung des Regenwaldes nicht zur Plege von Pflanzen, die unser Klima mitbestimmen und uns die Luft zum Atmen geben, und Vergiftung unserer Flüsse durch Chemikalien und das gnadenlose Ausbeuten der Bodenschätze, auch nicht zum Erhalt der Resourcen.
Wir haben die Möglichkeit gegenzusteuern. Nehmen wir die Politiker und Politikerinnen in die Verantwortung, dass sie dafür sorgen, dass Resortziele für Schadstoffemisionen eingehalten und damit selbst gesetzten Klimaziele erreicht werden. Engagieren Sie sich in Umweltorganisationen und -gruppen. Hören Sie sich Vorträge an von Menschen, die sich auskennen, die sich Ihnen mitteilen möchten.
Vorschläge finden Sie u.a. im Gemeindebrief (Seite 6), Veranstaltungen organisiert von den hochengagierten Frauen der Ortsgruppe Ettlingen, Omas (Opas) for Future. Ihnen liegt die Erhaltung der Schöpfung sehr am Herzen und die Weitergabe ihrer Ideen und Erfahrungen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz
Gerhard Becker
Gemeindebriefredaktion
E-Mail: paulusgemeinde-ettlingen[at]outlook.de